Eine große Hochelfenstreitmacht unter der Führung von Eryndor Dämmersturm wollten Ihre Ansprüche auf die verheißungsvollen Flusslande der Blutinsel geltend machen, als der Khemri Nekrotekt Kairos der Schlächter mit einer der Hochelfen leicht überlegenden Streitmacht diesem Eindringen in Ihr Reich ein Ende bereiten wollte. Da beiden Seiten unter keinen Umständen Boden preisgeben wollten, machten sie sich bereit für eine Zerreisprobe, bei der es nur einen Sieger geben wird und die Unterlegenen keine Gnade zu erwarten hatten.
Noch bevor Eryndor mit seinen Truppen die Flusslande erreicht hatte, stellte Kairos der Schlächter sie mit der Unterstützung des Gruftkönigs Sethothep II, der auf seinem Knochendrachen in die Schlacht zog. Nachdem sich beiden Seiten kampfbereit gemacht hatten, waren es die Hochelfen unter der Führung von Eryndor, die den ersten Schritt wagten und die Schlacht, die noch Dekaden später besungen werden würde, begann.
Da ein Zurückweihen nicht in Frage kommen würde, stürmten die Hochelfen voran und die ersten Knochen zerfielen, als sie Pfeile auf die Untoten niederrasseln ließen. Doch Kairos und seine Gefolgschaft belebten alle Gefallenen wieder und zogen mit Knocheneile auf die Hochelfen zu, um Ihnen zu zeigen, was wirkliche Verluste bedeuten und so kam es, dass das erste Elfenblut die Böden der Flusslande tränkte.
Sethothep II preschte zusammen mit einer Nekrosphinx und den Gruftskorpionen voran, um den einstigen Verbündeten und immerwährenden Feinden schnell den Gar auszumachen und vergoss weiteres Elfenblut. Die rechte Flanke der Elfen drohte früh einzubrechen, aber Eryndor hatte anderes vor als seinen sterbenden Brüdern und Schwestern zur Hilfe zu eilen. Stattdessen machte er sich mit seinem Enkel Erynlor, der auf seinem Greifen ritt und die Armeestandarte hielt, auf, die rechte Flanke der Untoten niederzureißen, da sich hier Kairos der Schlächter auf einen erbitterten Kampf vorbereitete.
Währenddessen wurde die rechte Flanke der Hochelfen durch die Khemri nahezu pulverisiert und als der Erzmagier Kaurynar die Flucht ergriff, schien das Ende der Hochelfen nahe zu sein. Sethothep II beschloss sich nun auf andere Flanke zu konzentrieren, um auch hier die Hochelfen in Ihre Schranken zu weisen. Doch dies sollte sich noch als sein größter und letzter Fehler erweisen.
Wie durch ein Wunder rauften sich die Hochelfen auf ihrer Rechten Flanke wieder zusammen, als sich Kaurynar wieder sammelte und mit Hilfe der Schwestern und einem Riesenadler gelang es Ihm, die Nekrosphinx und den Gruftskorpion wieder unter die Erde zu bringen. Die Blutkosten auf der rechten Flanke waren allerdings hoch und weder die Grenzreiter noch die Silberhelme würden je wieder von Ihren Taten singen können.
Als sich Eryndor und Erynlor fliegend einen knochigen Weg zu Kairos bahnten, leiteten sie damit, ohne es zu wissen, das Ende der Zerreisprobe und einen epischen Zweikampf ein, der noch hundert Jahre später besungen werden sollte. Nachdem sie die Nekropolenritter bezwungen hatten, griffen sie gemeinsam und entschlossen die Gruftwächter an, die Kairos beschützten und es gelang Ihnen Kairos und seine Wachen in einem wilden Kampf zu vernichten. Viel mehr als Staub und Knochen war nicht mehr übrig, aber auch die Elfen hatten Verwundungen zu beklagen und weiteres Elfenblut tränkte die Flusslande.
Eryndor und Erynlor wollten den Skelettbogenschützen schnell ein Ende bereiten und preschten zum Sturmangriff vor, doch die erlittenen Verwundungen rächten sich jetzt und der Angriff schlug fehl. Sethothep II erkannte die Gunst der Stunde und Griff Eryndor in den Rücken an. Währenddessen ging der Kampf um die Flusslande weiter und es floss weiteres Elfenblut, aber auch Knochen säumten die Böden.
Als Sethothep II Eryndor zum Zweikampf herausforderte, wusste er noch nicht, dass dieser Kampf später in vielen Elfenliedern besungen werden sollte. Beide kannten keine Gnade und kämpften verbissen um den Sieg und den Tod des anderen. Anfangs konnten beide Generäle ihrem Gegenüber Wunden zufügen, doch als sie sich aufeinander eingestellt hatten stiegen sie hoch in die Lüfte auf und ein epischer Zweikampf begann. Dieser war so überwältigend, sowohl für die Elfen als auch die Untoten, dass alle Kampfhandlungen stoppten und sich alle Augen und Augenhöhlen auf die beiden kämpfenden Generäle richteten. Sethothep II fügte Eryndor ein paar üble Fleischwunden zu, doch seine Rüstung hielt stand. Eryndor landete zwar viele Treffer, aber Sethothep II überstand sie alle. Der Kampf zog sich gefühlt über einen Ewigkeit hin und beide Seiten kämpften verbissen um den Sieg, den Ihnen war klar, dass nur einer von Ihnen das Schlachtfeld verlassen würde.
Als die Sonne unterging und beide immer noch unermüdlich gegeneinander kämpften, geschah das Unmögliche. Sethothep II verlor für einen Moment seine Aufmerksamkeit und Eryndor erkannte seine Chance seine Elfen zum Sieg zu führen. Er holte mit seiner magischen Klinge aus, steckte all seine verbliebende Kraft in einen letzten Hieb um Sethothep II zu enthaupten. Dieser erkannte jedoch was Eryndor vor hatte und setzte zur Parade an, aber da war es schon zu spät. Die Wucht des Hiebes war so stark, da er diesen nur ablenken konnte und tödlich verletzt wurde. Mit einem lauten Schrei löste sich seine Existenz auf und sein Kochendrache stürzte endgültig tot zu Boden.
Dieser Schrei löste die Starre der verbliebenen Untoten und Elfen gleichermaßen und beide Seiten brauchten eine Zeit lang sich wieder zu sammeln. Doch für die Khemri war die Schlacht vorbei und sie zerfielen zu Knochen und Staub, als sie vom Schlachtfeld flohen.
Eryndor und Erynlor beklagten Ihre gefallenen Brüder und Schwestern, denn trotz des Sieges waren die Verluste sehr hoch und weniger als die Hälfte der Elfen würden heimkehren, doch das würde später nicht besungen werden.