Schwarzpulver & Spitzzähne – Die Schlacht am Düsterbach
In den windgepeitschten Ebenen am Rande des Düsterwalds kam es zu einem ungleichen Aufeinandertreffen zweier Armeen, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten: Auf der einen Seite das stolze Imperium unter dem Banner von Großmeister Siegbert Ruhl – stahlbewehrt, diszipliniert und mit donnernden Geschützen ausgestattet. Auf der anderen Seite: ein brodelnder grüner Pulk aus krächzenden Goblins, tobenden Schwarzorks und fliegenden Katastrophenmaschinen, angeführt von dem eher zweifelhaften „Helden“ Dorgas Swampeater – einem feigen Goblinschamanen, der sich tief in den Reihen seiner 50 Bogenschützen eingrub, als hinge sein Leben – was es vermutlich tat – von jeder Körperlänge zwischen ihm und dem Feind ab.
Das Imperium marschierte in Paradeformation auf. Zwei schwere Rittereinheiten flankiert von donnernden Demigreifen, ein Magier mit dunklen Kräften, der sich etwas ungeschickt hinter einer Einheit verschanzt hatte, sowie der Dampfpanzer – ein Bollwerk aus Rauch, Eisen und imperialer Ingenieurskunst. Eine Kanone und die Outrider rundeten die Armee ab.
Die Grünhäute hingegen formierten sich in bekannter Manier: chaotisch, laut und irgendwie effektiv. Neben dem Hauptblock Goblinbogenschützen (mit dem darin zitternden Dorgas) standen ein Trupp Spinnenreiter, Schwarzorks unter Führung eines grimmigen Helden auf einem knurrenden Lindwurm, sowie diverse Kriegsmaschinen: zwei Doom Diver, ein Steinschleuder, ein Speerschleuder – und nicht zu vergessen die furchteinflößende Arachnarok-Spinne, die sich gemächlich, aber hungrig ins Feld schob.
Der Schlachtbeginn verlief explosiv. Leider weniger für die Goblins. Die imperiale Kanone, scheinbar von alten Zwergen persönlich geeicht, spuckte ihre eiserne Ladung in Richtung des Lindwurmreiters – doch der hielt sich erstaunlich gut. Währenddessen zogen dunkle Energien über das Schlachtfeld, als der Magier versuchte, seine dämonische Magie zu entfesseln… mit mäßigem Erfolg. Die Positionierung direkt in einer Einheit erwies sich als fragwürdige Entscheidung.
Auf goblinoider Seite übernahmen die Katapulte die Initiative. Die Steinschleuder traf unerwartet präzise, die Doom Diver krachten aus dem Himmel wie von Gork selbst geworfen – und zur großen Begeisterung von Dorgas gelang es den Goblinbogenschützen (wohl mit panischer Zielgenauigkeit), den Dampfpanzer zu durchlöchern. Ein donnernder Treffer, ein Zischen aus Ventilen, und das imperialste aller Fahrzeuge zerbrach in einer Explosion aus Dampf und Enttäuschung. Dorgas lachte… leise… hinter drei Reihen Goblins.
Während die imperiale Frontlinie versuchte, Struktur zu bewahren, geriet sie zunehmend unter Druck. Die Schwarzorks prügelten sich ihren Weg durch eine Rittereinheit, die Doom Diver rissen Lücken in die Linien, und die Arachnarok-Spinne – dieses wandelnde Albtraumwesen – fraß sich durch eine Einheit Demigreifen als wären sie kandierte Äpfel. Besonders herausragend: die Goblinbogenschützen, die mit unerwarteter Disziplin Pfeil um Pfeil abfeuerten, bis selbst der hartgesottenste Outrider um Gnade flehte.
Dorgas selbst rührte keinen Finger, außer für gelegentliches Zaubergewackel – was nur ein einziges Mal ein bisschen Wind erzeugte und ansonsten zu spontanem Nasenbluten führte.
Am Ende lag das Schlachtfeld still. Die imperialen Verluste waren hoch, die Goblins jubelten – zumindest so lange, bis sie anfingen, sich gegenseitig zu bewerfen. Siegbert Ruhl wurde vom Feld getragen, sein Ruf angeschlagen, sein Titel „der späte Lord Frey“ von seinen eigenen Männern mit spitzen Zungen vergeben.
Dorgas hingegen ging triumphierend aus der Schlacht hervor – nicht, weil er heldenhaft gekämpft hätte, sondern weil niemand zu ihm durchgedrungen war. Für seine Verdienste – das ist wohl Ansichtssache – wurde ihm das Kommando über ein legendäres Regiment übertragen: die 50 Goblinbogenschützen, die mit einem beispiellosen Pfeilhagel den Dampfpanzer vernichteten. Er nennt sie seither: „Dorgas’ Präzisionsschützen“ – und wehe dem, der lacht.
Der späte Lord Frey: 3 Demigryph Knights
Unter einem stolzen Banner: 50 Night Goblin Mobs